Ein Thriller-Autor schreibt Fantasy - kann das gutgehen?

In wenigen Tagen werde ich meinen ersten Fantasy-Roman veröffentlichen. Damit verstoße ich gegen die Grundegeln des Marketings, nach denen die Marke "Karl Olsberg" ein klares Markenprofil braucht. Fantasy und Thriller sind wie Feuer und Wasser, und kaum jemand liest beides gerne, was wohl auch ein Grund für die vielen schlechten Bewertungen meines Romans "Glanz" ist, der beide Genres miteinander verbindet. Was soll das also? Warum bleibe ich nicht bei meinen erprobten Erfolgsrezepten und schreibe weiter technische Thriller und Minecraft-Bücher?

 

Die Antwort ist sehr einfach: Weil ich Lust dazu hatte, mal etwas Neues auszuprobieren. Und zwar große. Ich habe den ersten Entwurf der "Fährtenleserin" zwischen Ende November und Weihnachten letzten Jahres geschrieben, fast wie im Rausch, so tief war ich gedanklich in der Geschichte. Noch nie habe ich so schnell ein Buch geschrieben, und selten hatte ich so viel Spaß dabei.

 

Auch wenn ich mit technischen Thrillern bekannt geworden bin, hat Fantasy schon immer mein Leben maßgeblich geprägt. Ich habe etliche Regalmeter von Fantasy-Romanen zu Hause, von Autoren wie Stephen King, Terry Pratchett, Piers Anthony, Terry Goodkind, Tad Williams, David Gemmell und Neil Gaiman, um nur einige zu nennen. Ich habe als Student nächtelang Fantasy-Rollenspiele (mit Würfeln und Papier ebenso wie am Computer) gespielt und sogar selbst ein Rollenspielsystem entwickelt. Und natürlich bin ich wie alle anderen Fantasyautoren maßgeblich vom "Herrn der Ringe" beeinflusst worden, den ich mit siebzehn las. Es wird also im Grunde höchste Zeit, dass ich diesem Genre Tribut zolle.

 

Ehrlich gesagt ist es mir auch ziemlich egal, ob dieses Experiment ein kommerzieller Erfolg wird oder meine "Marke" verwässert - ich bin vor allem deshalb immer noch gerne Schriftsteller, weil ich Geschichten schreibe, die ich selber lesen möchte. "Die Fährtenleserin" ist ein Buch geworden, das mir gefällt. Ich hoffe natürlich, dass meine Leserinnen und Leser es ähnlich sehen werden.

 

Hier der Klappentext: Als sich die junge Fährtenleserin Andrin der Jagd auf eine mörderische Bestie anschließt, ahnt sie nicht, worauf sie sich einlässt. Bald wird ihr klar, dass nichts so ist, wie es scheint, und die Jäger werden immer mehr zu Gejagten ...

 

"Die Fährtenleserin" ist eine fantastische Geschichte um Liebe und Verrat, Schuld und Vergebung. Mit knapp 300 Seiten ist sie für einen Fantasyroman eher kurz. Sobald das Buch erscheint, werde ich es hier ankündigen.

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Kommentare: 9
  • #1

    Felix (Montag, 05 Juni 2017 12:28)

    Sehr geehrter Herr Olsberg: Ich habe Herr der Ringe noch nie gesehen aber ein Freund von mir ist ein großer Fan von diesen Filmen. Ich werde mir das Buch natürlich kaufen sobald es erschienen ist und ich finde etwas neues aus zu probieren ist auch nicht schlecht. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei diesem neuen Genre :)

  • #2

    Karl Olsberg (Montag, 05 Juni 2017 16:13)

    @Felix: Vielen Dank! Die Filme sind wirklich sehenswert. Das Buch ist natürlich noch besser, allerdings braucht man gerade am Anfang ziemlich viel Geduld. Aber dann wird es immer spannender, selbst, wenn man die Geschichte schon kennt.

  • #3

    Heinrich (Montag, 05 Juni 2017 22:12)

    Hallo Karl,
    ich freue mich auf das Buch! Ich lese u.a. gerne Thriller UND Fantasy.
    Ich möchte zu der "Menge 1Sterne Rezensenten" bei GLANZ nichts sagen. Für Argumente sind die sowieso nicht offen, weil sie sich festgelegt oder festgefahren haben oder ihr Tellerand zu einem Teller aus der Puppenstube gehört.
    Ich finde es SUPER, dass Du Dich durch so etwas nicht verunsichern lässt und genaus das schreibst, was Dir Freude bereitet. MIR hast Du jedenfalls bisher mit JEDEM Buch Freude gemacht!
    Gruß Heinrich

  • #4

    Levi (Dienstag, 06 Juni 2017 12:35)

    Wollte fragen ob das Buch Ähnlichkeit mit Herr der Ringe hat.Würde es dann auf jeden Fall kaufen

  • #5

    Karl Olsberg (Mittwoch, 07 Juni 2017 10:17)

    @Heinrich: Danke! Wie immer bist Du eine Motivationsquelle für mich! Bei Gelegenheit könntest Du Herbert mal bitten, den blöden Trollen, die meine genialen Werke aus purem Neid mit 1-Stern-Rezensionen verunzieren, einen Besuch abzustatten ... ;)

    @Alle anderen: Wer nicht weiß, wer "Herbert" ist, möge bitte unter der Rubrik "Mygnia" nachlesen.

  • #6

    Karl Olsberg (Mittwoch, 07 Juni 2017 10:23)

    @Levi: Nein, "Die Fährtenleserin" hat keine große Ähnlichkeit mit "Der Herr der Ringe". Ich würde auch niemals versuchen, so ein großartiges Werk zu imitieren, das ist ohnehin hoffnungslos. Ich hoffe trotzdem, dass es Dir gefällt. Du kannst ja mal in die Leseprobe schauen, sobald sie online ist.

  • #7

    Heinrich (Freitag, 09 Juni 2017 03:27)

    Hallo Karl,
    Herbert hatte eine geniale Idee, wie das geregelt werden kann.
    Er ist ja schon eine Weile dran, ein Raumschiff zu bauen und parallel dazu ein Zeitportal, damit alle Möglichkeiten offen bleiben.
    Das Raumschiff (er hat es Arche Olsberg genannt) soll die Guten zu Erde 2.0 bringen, wenn Erde 1.0 zur Wüste wird. (Oder bei Bedarf schon vorher)
    Wer allerdings lieber doch auf Mygnia oder einer andere Parallelwelt sein Zuhause sucht, kann das Portal benutzen.
    BEIDE Reisemöglichlkeiten haben aber jetzt schon schwarze Listen. Leute, die auf der schwarzen Liste stehen, werden abgewiesen. Dazu gehören auf jeden Fall diese dumpfbackigen 1-Sterne-Leute, die keine Leberwurst mögen, sich eine kaufen und die dann mit 1 Stern bewerten.
    Außerdem natürlich die, die wie Du schon erwähnt hast, aus Neid oder anderen niederträchtigen Gründen etwas mies machen.
    So schießen sich diese Trolle selbst ins Bein (oder den Fuß - ist egal - es kommt ja im Endeffekt einem Kopfschuss gleich!)
    Aus Datenschutzgründen kann ich hier nicht beschreiben, wie diese Leute kenntlich gemacht werden und welche weiteren Kriterien auf die schwarze Liste führen.
    Aber ehrenwerte Menschen wie wir beide z.B. können sich sehr gut vorstellen, wer alles nicht in die neue Welt passt. ;) (Da werden einige "Mächtige" aber mächtig staunen ....*hihi*
    Gefühle wie Rache o.ä. kennen WIR ja ebenso wenig wie Neid, aber ich sage es mal ganz offen: Ein bisschen schadenfroh bin ich bei einigen schon! ;)
    Gruß Heinrich

  • #8

    Karl Olsberg (Freitag, 09 Juni 2017 11:44)

    @Heinrich: Gute Idee! Diesen Planeten zu verlassen wird angesichts der politischen Entwicklung in manchen Ländern wohl höchste Zeit. Allerdings bin ich mir bei Herberts bisheriger Erfolgsgeschichte nicht sicher, ob nicht lieber Trump, Erdogan, Putin & Co. in sein Raumschiff steigen sollten - dann wären wir sie los und aus der Erde 1.0 würde vielleicht doch keine Wüste. Auf jeden Fall sollten wir mehr auf Herbert hören!

  • #9

    Heinrich (Freitag, 09 Juni 2017 18:01)

    Hallo Karl,
    schönen Gruß von Herbert:
    Deine Zweifel an seinen Erfolgen/Fähigkeiten nimmt er DIR nicht übel. (ICH dürfte so etwas NIE sagen!) Aber nach einem kurzen Grummeln meinte er, Deine Idee sei besser und er bekommt es mit Sicherheit hin, dass die Putin&Co Rakete zwar abfliegt, aber nirgends ankommt! ;)
    Gruß Heinrich